Anniversary Update für Windows 10 kommt am 2. August

Fragwürdige Upgrade-Praxis und schneller Verbreitung

von - 29.06.2016
Terry Myerson
Windows-Chef Terry Myerson auf einer Windows-Pressekonferenz in Redmond, im US-Bundesstaat Washington.
(Quelle: Microsoft)
So schnell wie Windows 10 ist zuvor kaum ein anderes Betriebssystem im Markt gelandet. Allerdings stieß die Upgrade-Politik von Microsoft vielen Nutzern negativ auf. Viele hatten sich beschwert, dass etwa ein Klick auf das X in einem Menüfenster das Upgrade sogar automatisch startete. Normalerweise wird in Windows darüber ein Menü geschlossen. Bei dem erzwungenen Upgrade konnten ungefragt riesige Datenmengen heruntergeladen werden, kritisierten auch Verbraucherschützer in Deutschland.
Einer kalifornischen Nutzerin machte ein solches Upgrade den Rechner für Tage unbrauchbar. Sie zog vor Gericht. Microsoft einigte sich mit ihr auf eine Zahlung von 10 000 Dollar. Inzwischen kündigte Microsoft eine Kehrtwende an. "Wir haben hart daran gearbeitet, ihr Feedback aufzunehmen", sagte Windows-Chef Terry Myerson dem Tech-Blog "The Verge".

Microsoft rudert zurück

Noch in dieser Woche solle ein überarbeitetes Upgrade mit klaren Optionen an den Start gehen. Die Nutzer sollen sich dann entscheiden können, ob sie sofort auf Windows 10 wechseln, einen alternativen Zeitpunkt festlegen oder das kostenlose Angebot ablehnen wollten. Noch bis Ende Juli bietet Microsoft ein Upgrade auf Windows 10 kostenlos für alle Nutzer von Windows 7 und 8.1 an, danach soll es rund 120 Dollar kosten.
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