Ad Injectors
Google sagt Werbeprogrammen den Kampf an
von
Stefan
Bordel - 07.05.2015
Foto: Stock - Ashwin82 / Google
Google will nun aktiv gegen sogenannte Ad injectors vorgehen. Die lästigen Programme schleusen Werbung auf Webseiten ein und werden häufig ohne Wissen des Nutzers installiert.
Google hat in einer aktuellen Untersuchung die Verbreitung von Ad Injectors im Netz überprüft und will nun aktiv gegen die lästige Adware-Tools vorgehen. Die Programme platzieren und manipulieren Werbung auf Webseiten und das meist ohne Wissen des Nutzers. Verbreitet werden Ad Injectors laut Google etwa über Malware, Download-Bundles oder Werbekampagnen. Ein besonders populärer Vertreter ist beispielsweise der Ad Injector Superfish, den der Hersteller Lenovo sogar ab Werk installierte.
Mit Ad Injectors verunstaltete Seite: Die Adware blendet lästige Werbung in Webseiten ein und gefährdet die Sicherheit des Nutzers.
(Quelle: Google )
Um dem Treiben Einhalt zu gebieten, hat Google zunächst 192 Browser-Extensions aus dem offiziellen Chrome-Web-Store entfernt. Neue Reglementierungen sollen zudem dafür sorgen, dass Programme mit Ad Injectors nicht mehr ihren Weg in den Store finden.
Außerdem erhalten Nutzer von Google Chrome zukünftig Warnmeldungen, wenn in Downloads Hinweise auf die Adware auftreten sollten - die Safe Browsing API wurde auch dahingehend erweitert. Bereits betroffenen Nutzern stellt Google einen Workaround zur Seite, der bei der Deinstallation von Ad Injectors behilflich ist.
Daneben habe Google seine Werbepartner über die Adware-Problematik informiert. In Zusammenarbeit wolle man in Zukunft dafür sorgen, dass zusätzliche Werbeelemente nicht mehr ohne ausdrückliche Zustimmung des Seitenbetreibers eingeblendet werden können.