Viren und Würmer sind Computerprogramme, die sich selbst verbreiten und reproduzieren. Viren erreichen das, indem sie sich in den Code legaler Anwendungen einschleusen.
Computerviren gehören seit den 1980er-Jahren zum PC-Alltag. Sie infizieren andere Programme, indem sie sich in deren Code, meist ans Programmende, hineinkopieren. Ruft der Anwender ein infiziertes Programm auf, dann wird der Virus aktiv und kopiert sich in noch nicht befallene Software, die er auf dem System findet. Die Ausbreitung auf andere Systeme geschieht durch die Weitergabe infizierter Programme, sei es per Datenträger oder über Netzwerke wie das Internet.
Würmer unterscheiden sich von Viren durch ihren proaktiven Verbreitungsansatz. Ein Wurm wartet nicht passiv ab, bis er vom Benutzer durch die Weitergabe eines Programmes übertragen wird, sondern versucht fremde Systeme beispielsweise durch das Ausnutzen von Sicherheitslücken bei Kontakt zu infiltrieren.
Spielarten und Ausbreitung
Inzwischen existieren zahlreiche Arten von Schadsoftware, die zwar nicht Fähigkeit zur Selbstverbreitung besitzen und somit im Grunde keine Viren sind, die aber von den meisten Anwendern trotzdem unter diesem Begriff eingeordnet werden.
Dazu zählen etwa Trojaner, also Programme, die eine nützliche Funktion vortäuschen, während sie im Hintergrund einen für den PC-Besitzer schädlichen Zweck erfüllen. Meist jubeln sie ihm weitere Schadprogramme unter, etwa einen Keylogger, der dann sensible Nutzerdaten abfängt und an den Urheber der Schadsoftware weiterleitet.
Ganz ähnlich funktionieren auch Backdoors, die vom Anwender unbemerkt einen Fernzugriff auf seinen PC ermöglichen. Rootkits schließlich dienen dazu, ihre eigene Anwesenheit und die anderer Schadsoftware vor dem System und dessen Benutzer zu tarnen und zu verbergen.
Das unabhängige Sicherheits-Institut AV-Test registrierte im März 2013 insgesamt über 110 Millionen unterschiedlicher Malware-Samples. Davon waren allein im Februar 2013 knapp 6 Millionen Schadprogramme neu hinzugekommen.
Gegenmaßnahmen
Virenschutz ist eine Notwendigkeit für jeden PC, der nicht völlig von der Außenwelt abgeschottet ist. Eine wirksame Firewall und aktuell gehaltene Antivirensoftware schaffen weitgehende Sicherheit. Sie wehren bekannte Bedrohungen in der Regel zu 100 Prozent ab.
Steigern lässt sich der Schutz noch durch Verwendung eines Live-Systems von CD oder DVD, wenn gleichzeitig der Schreibzugriff auf die Festplatte unterbunden wird. Damit könnte sich ein Schädling höchstens noch auf verbundene Systeme weiterverbreiten, indem er den Hauptspeicher befällt und als „Zwischenwirt“ nutzt.
Laut Kaspersky ist es Kriminellen gelungen, verschiedene DSL-Router zu hacken und dies über Monate zu verbergen. Viele Experten standen angesichts der Raffinesse des Angriffs lange vor einem Rätsel.
>>
Avira hat Updates für seine Sicherheits-Produkte veröffentlicht. Alle kostenlosen und kostenpflichtigen Produkte für Desktop-PCs und Android-Geräte bieten damit bessere Leistung und neue Funktionen.
>>
Facebook-Mitglieder erhalten derzeit vermehrt Nachrichten, in denen ein Link auf eine angebliche Bild-Datei verweist. Dahinter verbirgt sich Schadsoftware, über die sich der Rechner fernsteuern lässt.
>>
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft Eco hat die Initiative-S ins Leben gerufen. Mit einem kostenlosen Online-Dienst können Website-Betreiber jetzt prüfen lassen, ob über ihr Online-Angebot Schadcode verteilt wird.
>>
Die US-Banken-Sicherheitsorganisation FS-ISAC (Financial Services Information Sharing and Analysis Center) hat die Sicherheitswarnstufe erhöht. Offenbar gibt es derzeit ein hohes Risiko für Cyberangriffe auf Banken.
>>
Sicherheitsexperten haben die neuesten Erkenntnisse über den Spionage-Trojaner Flame veröffentlicht. Bei der Untersuchung der zwei offengelegten Kontrollserver gab es einige besorgniserregende Überraschungen.
>>
Eine gerade bekanntgewordene Sicherheitslücke macht den Internet Explorer angreifbar. Microsoft hält die Gefährdung jedoch für gering. Die Lücke soll daher zunächst nur über ein Fix-it-Tool geschlossen werden.
>>
Der populäre Hackerbaukasten Blackhole macht aus Webservern Virenschleudern. Die neue Version 2.0 liefert jetzt auch Schadsoftware für mobile Geräte und soll sich noch besser vor Virenscannern verstecken können.
>>
Microsoft hat auf fabrikneuen Computern aus China den Botnet-Virus Nitol entdeckt. Nach einem Gerichtsbeschluss hat Microsoft nun die Erlaubnis erhalten, mit technischen Maßnahmen gegen das äußerst aggressive Botnetz vorzugehen.
>>
AV-Test hat 23 Sicherheitslösungen für Windows XP untersucht. Am besten schnitt dabei Kaspersky Internet Security ab. Zwei Produkte erhielten kein Zertifikat, andere erreichten das Ziel nur knapp.
>>