Windows wiederherstellen
Fragen und Antworten zur Systemwiederherstellung
von Andreas Dumont - 08.10.2012
Der Artikel klärt die wichtigsten Fragen zur Systemwiederherstellung, etwa was Wiederherstellungspunkt sind, wo sie auf der Festplatte liegen und was mit den Wiederherstellungspunkten gesichert wird.
Was ist ein Wiederherstellungspunkt?
![So geht’s: Im Notfall setzen Sie das System mit der Systemwiederherstellung auf einen früheren Zustand zurück. Dazu wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt aus. Er setzt den Zustand von Programmen und Systemdateien auf das Datum zurück, an dem er erstellt wurde (Bild 1). So geht’s: Im Notfall setzen Sie das System mit der Systemwiederherstellung auf einen früheren Zustand zurück. Dazu wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt aus. Er setzt den Zustand von Programmen und Systemdateien auf das Datum zurück, an dem er erstellt wurde (Bild 1).](/img/3/3/5/7/0/baede84273374c7c.jpg)
So geht’s: Im Notfall setzen Sie das System mit der Systemwiederherstellung auf einen früheren Zustand zurück
Die Installation eines unsignierten Treibers etwa kann dazu führen, dass sich Windows nicht mehr normal verhält. Gleiches gilt, wenn Ihr PC von einer Schadsoftware befallen ist. Indem Sie den entsprechenden Wiederherstellungspunkt zurückspielen, drehen Sie die Uhr zurück. Wiederherstellungspunkte können auch dann sinnvoll sein, wenn Sie Programme nur mal schnell ausprobieren wollen.
Welches Format haben die Sicherungspunkte und wie heißen sie?
Windows XP war noch übersichtlich. Die Wiederherstellungspunkte waren ordentlich durchnummeriert und hießen etwa „RP1201“. Man konnte in diese Ordner hineinschauen und fand darin viele Dateien vor.
Bei Windows 7 ist es komplizierter. Zwar liegen die Wiederherstellungspunkte noch im gleichen Ordner, haben aber kein Format und kryptische Namen , die aus einer Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Trennungsstrichen bestehen und von geschweiften Klammern umgeben sind. Ein Beispiel: „{3f02f455-11e1-b88b-005056c 00008}{3808876b-c176-4e48-b7ae-0404 6e6cc752}“.
![Gesammelte Wiederherstellungspunkte: Im Ordner „System Volume Information“ befinden sich alle Sicherungspunkte. Sie stellen im Notfall Ihr System wieder her (Bild 2). Gesammelte Wiederherstellungspunkte: Im Ordner „System Volume Information“ befinden sich alle Sicherungspunkte. Sie stellen im Notfall Ihr System wieder her (Bild 2).](/img/3/3/5/7/0/ecd5ae4a61fbd3f2.jpeg)
Gesammelte Wiederherstellungspunkte: Im Ordner „System Volume Information“ befinden sich alle Sicherungspunkte. Sie stellen im Notfall Ihr System wieder her
In welchem Verzeichnis liegen die Punkte?
Alle Wiederherstellungspunkte liegen im Verzeichnis „System Volume Information“. Um in dieses Verzeichnis Einblick zu nehmen, müssen Sie einige Hürden überspringen, die Microsoft aufgebaut hat.
Dazu öffnen Sie zunächst den Windows-Explorer. Dort wählen Sie „Extras, „Ordneroptionen…“. Im Reiter „Ansicht“ aktivieren Sie die Option „Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen“. Deaktivieren Sie die Optionen „Freigabe-Assistent verwenden“ und „Geschützte Systemdateien ausblenden“.
Nun sehen Sie im Laufwerk „C:“ zwar den Ordner „System Volume Information“ dürfen aber noch nicht darauf zugreifen. Um dies zu ändern, klicken Sie den Ordner mit der rechten Maustaste an und wählen aus dem Kontextmenü den Punkt „Eigenschaften“.
Anschließend wechseln Sie zum Reiter „Sicherheit“. Ab hier benötigen Sie Administratorrechte. Zuerst klicken Sie auf „Fortsetzen“ und anschließend auf „Hinzufügen…“. Dann geben Sie in das Feld Ihren Windows-Benutzernamen ein und klicken auf „Namen überprüfen“. Danach gelangen Sie zurück zum Fenster mit den Berechtigungen.
![Systemwiederherstellung: Hier sehen Sie die Programme, die bei der Systemwiederherstellung gelöscht werden (Bild 3). Systemwiederherstellung: Hier sehen Sie die Programme, die bei der Systemwiederherstellung gelöscht werden (Bild 3).](/img/3/3/5/7/0/88e18862485c0cd8.jpeg)
Systemwiederherstellung: Hier sehen Sie die Programme, die bei der Systemwiederherstellung gelöscht werden
Was sichert ein Wiederherstellungspunkt?
Ein Wiederherstellungspunkt kann durchaus ein Gigabyte oder größer sein. Windows sichert in den Wiederherstellungspunkten in erster Linie Systemdateien. Dazu gehören etwa die Registry, DLLs und Treiber. Zudem speichert Windows auch das lokale Benutzerprofil, EXE-Dateien, also Programme und noch etliche andere Dateitypen.
Nicht gespeichert werden alle persönlichen Dateien wie Fotos, E-Mails, Musik, Textdokumente und Excel-Tabellen.
Wenn Sie eine Systemwiederherstellung durchführen, zeigt Ihnen Windows auf Wunsch zuvor an, welche Programme davon betroffen sind und gelöscht werden.
Wie viel Platz ist für die Sicherungspunkte reserviert?
Der Speicherplatz, den Windows für Wiederherstellungspunkte bereithält, ist variabel. Meist liegt er bei zwei Prozent des Festplattenplatzes oder 10 GByte. Ist der Platz voll, fliegt der älteste Wiederherstellungspunkt raus.
Wie lassen sich Wiederherstellungspunkte von Hand anlegen?
Windows erstellt in regelmäßigen Abständen oder bei besonderen Ereignissen automatisch einen Wiederherstellungspunkt.
Wenn Sie von Hand einen Wiederherstellungspunkt setzen wollen, ist das auch kein Problem. Das kann sinnvoll sein, bevor Sie die Einstellungen des Systems ändern oder neue Treiber und Programme installieren.
So geht’s: Klicken Sie im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf „Computer“ und wählen Sie „Eigenschaften“. Sie gelangen zu einem Untermenü der Systemsteuerung. Dort klicken Sie auf „Computerschutz“. Im Fenster „Systemeigenschaften“ klicken Sie auf „Erstellen…“. Windows fordert Sie auf, eine Beschreibung einzugeben, und legt den Wiederherstellungspunkt dann an. Das dauert meist nur wenige Sekunden.