Windows 10 Server Neuerungen im Überblick

Windows-10-Sicherheit, Powershell und Cloud

von - 20.04.2015
Eine neue Funktion zur Wiederherstellung im Notfall nennt sich Storage Replica. Damit lassen sich zwischen Servern eines Standorts synchrone Replikationen durchführen, um das Risiko eines Datenverlusts zu minimieren.
Windows Defender: Die Microsoft-Schutzlösung ist erstmals auf einem Server-Betriebssystem.
Windows Defender: Die Microsoft-Schutzlösung ist erstmals auf einem Server-Betriebssystem.
Den Netzwerkzugriffsschutz hingegen, auch unter dem Namen Network Access Protection oder kurz NAP geläufig, hat Microsoft ersatzlos beseitigt.
Windows 10 Server bringt überraschend den Windows Defender zum Schutz vor Viren und anderer Malware mit, der bislang den Client-Versionen vorbehalten war. Das Tool führt die Überwachung im Hintergrund durch, eine grafische Bedienoberfläche zur Verwaltung ist standardmäßig nicht vorhanden, lässt sich aber bei Bedarf nachinstallieren. Die Updates der Signaturen erledigt automatisch der Update-Dienst von Windows.
Gerade für kleine Unternehmen, die kein Geld für eine Schutzlösung von Drittanbietern ausgeben wollen, ist der Windows Defender interessant.
Die Funktionen von Bitlocker sollen signifikant erweitert werden, die Details sind aber noch nicht festgelegt. Im Raum steht eine durchgängige Verschlüsselung der Daten, egal ob sie auf Windows 10, Windows 10 Server oder in der Cloud gespeichert werden.

Powershell

Windows 10 Server kommt mit der Powershell 5.0, die gegenüber der Vorgängerversion kein Meilenstein ist, aber viele kleine Verbesserungen mit sich bringt.
Powershell 5.0: Das OneGet-Framework der neuen Powershell ermöglicht eine von Linux bekannte Paketverwaltung.
Powershell 5.0: Das OneGet-Framework der neuen Powershell ermöglicht eine von Linux bekannte Paketverwaltung.
Die wichtigste Neuerung ist das OneGet-Framework – ein Paket-Management-Tool zur Installation von Programmen. Damit kann der Admin Software auf Rechnern als Paket in­stallieren oder deinstallieren.
Die Powershell erhält also eine wichtige Funktion beim Rollout von Software im Unternehmen. Das OneGet-Framework ist kompatibel mit den Repositorys NuGet und Chocalatey. Wer wegen Sicherheitsbedenken solche öffentlichen Quellen meiden will, der kann auch sein eigenes, unternehmensinternes Repository aufbauen.

Cloud

Microsoft will Windows 10 Server stärker in der Cloud verankern. Demzufolge erhält das Betriebssystem zwei Anwendungsprofile, die weitgehend kompatibel zueinander sein sollen. Eines davon ist cloudoptimiert.
Auch bei den Containern soll es zwei Arten geben, von denen wiederum eine cloudoptimiert sein soll.
Docker wird in Windows 10 Server ebenfalls integriert sein. Anwender können damit Container-Anwendungen erstellen, die On Premise auf dem Server laufen oder in einer virtuellen Maschine in Microsofts Azure-Cloud.

Nano-Server

Noch recht nebulös sind Microsofts Andeutungen bezüglich einer rudimentären Version von Windows 10 Server, genannt Nano-Server. Dem Server-Core fehlen zentrale Funktionen wie RDS und Server-Rollen. Er bietet jedoch weniger Angriffsflächen für Malware, was wiederum weniger Updates und weniger Downtime bedeutet.
Auf den beiden Konferenzen Build 2015 und Ignite will Microsoft weitere Details zu Windows 10 Server bekannt gegeben. Die Veranstaltungen finden vom 29. April bis 1. Mai in San Francisco beziehungsweise vom 4. bis 8. Mai in Chicago statt.
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