So steigern Sie die Transferraten von SSDs

Die Nachteile des Software-Cache

von - 02.04.2014
Zwei Nachteile hat der Software-Cache. Erstens wird der Windows-Start nicht beschleunigt und zweitens lässt sich der Schreib-Cache nicht für die Systemfestplatte einrichten. Dass der Boot-Vorgang nicht beschleunigt wird, liegt an der Architektur des Caches.

Windows-Start wird nicht beschleunigt

Der Treiber für den Cache muss beim Start erst geladen werden. Erst wenn dies geschehen ist, lassen sich die Lese- und Schreibzugriffe deutlich beschleunigen. Wie erwähnt, werden auf dem Systemlaufwerk die Schreibzugriffe nicht beschleunigt. Werden Daten geschrieben, findet keine Pufferung statt.
Windows startet gleich schnell: Die Messungen mit Bootracer zeigen, dass der Software-Cache den Windows-Start nicht beschleunigt.
Windows startet gleich schnell: Die Messungen mit Bootracer zeigen, dass der Software-Cache den Windows-Start nicht beschleunigt.
Dieses Vorgehen ist der Datensicherheit geschuldet. Grund: Wenn die Schreibvorgänge gepuffert werden, landen die Daten zunächst im Cache und werden mit zeitlicher Verzögerung auf die Festplatte geschrieben. Sollte etwa der Strom ausfallen, während sich die Daten noch im Cache befinden, wären sie unwiederbringlich verloren. Handelt es sich dabei um Systemdateien, könnte Windows irreparabel beschädigt werden.
Das gilt zwar auch für die Daten auf einem anderen Laufwerk, aber hier wäre das System als solches geschützt und würde nach einem Neustart weiterlaufen. Wer auf der sicheren Seite sein will, nutzt den Schreib-Cache überhaupt nicht und begnügt sich mit der Schreib-Performance seiner SSD oder Festplatte. Wer hingegen keine Kompromisse eingehen will, der aktiviert den Schreib-Cache.

Nicht gerade günstig

Der Software-Cache bietet zwar eine herausragende Leistungssteigerung, ist aber auch nicht gerade preisgünstig. So kostet Super Cache Express immerhin 60 Euro. Das Programm lässt sich aber 14 Tage kostenlos testen, bevor eine Lizenz benötigt wird.
Weil Primo Cache  von Romex Software sich noch im Beta-Stadium befindet, ist das Programm noch kostenlos erhältlich. Hier gilt ein Zeitlimit von 90 Tagen. Danach muss die neue Version von der Homepage des Herstellers heruntergeladen und installiert werden, damit die Software weiterläuft.
60 Euro sind auf den ersten Blick ein ziemlicher Batzen, doch wenn man bedenkt, dass sich damit beliebige SSDs und auch Festplatten beschleunigen lassen, ist diese Geldausgabe eine Überlegung wert. Zwar lässt sich damit nicht der Boot-Prozess beschleunigen, dafür aber der Programmstart, wenn Windows einmal läuft.
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