Viele sehen keinen Bedarf

Meinungen über IoT spalten die Wirtschaft

von - 21.02.2018
IoT Internet der Dinge
Foto: everything possible / shutterstock.com
Das IoT spaltet die Gemüter in der Wirtschaft. Viele sehen schlicht keinen Vorteil darin. Außerdem sind sowohl unter IoT-Verwendern als auch unter den Nicht-Verwendern die Sicherheitsbedenken groß.
Das Internet der Dinge (IoT) ist kein Phänomen mehr, sondern längst gängige Praxis in vielen Betrieben. Wer allerdings bisher darauf verzichtet, hat andere Vorstellungen von den Vorteilen die daraus erwachsen könnten als IoT-Verwender. Das ergab nun eine Studie des Markforschungsinstituts IDC [PDF].
Vorbehalte zur IoT-Implementierung
Viele Unternehmen sehen schlicht keinen Nutzen darin, IoT-Prozesse einzuführen.
(Quelle: IDC )
Laut den Experten sorgt das IoT derzeit für einen Wandel, bei dem Führungskräfte es sich eigentlich nicht leisten könnten, die Augen zu verschließen. Vor allem eine Erhöhung der Servicequalitäten war für 61 Prozent der IoT-Verwender ein Grund für die Einführung. Fast ebenso viele (58 Prozent) erhoffen sich durch den Einsatz von IoT eine Steigerung der internen Effizienz.
Auf der Gegenseite finden sich zahlreiche Unternehmen, die die Implementierung von IoT bisher gescheut haben. Viele davon (41 Prozent) sehen im IoT schlicht keinen Mehrwert. Ohne Druck der Kunden besteht für 37 Prozent ebenfalls kein Bedarf, IoT-Prozesse einzuführen.

Große Sicherheitsbedenken beim Einsatz von IoT

Die Kluft zwischen den Besitzenden und den Besitzlosen - wie IDC es nennt -  sei deutlich erkennbar. Worin sich hingegen beide Gruppen einig sind, ist die Sicherheit und der Datenschutz. So gaben 51 Prozent der IoT-Verwender an, Sicherheitsbedenken zu hegen. Unter der Gegengruppe beläuft sich dieser Wert sogar auf 57 Prozent.
Bei der Einführung von IoT-Lösungen sei es unterdessen entscheidend, auf die grundlegende Technologieinfrastruktur zu achten. Diese bilde das Fundament, auf dem der Rest aufgebaut wird, so IDC.  Käufer sollten genau wissen, wo, wie und wie schnell sie die von den Sensoren gelieferten Daten verarbeiten können. Dies habe entscheidende Auswirkungen darauf, wo die IoT-Plattform gehostet wird. Unter den IoT-Verwendern bevorzugen laut der Studie 51 Prozent ein lokales Hosting, während 31 Prozent auf ein durch Dritte betriebenes Rechenzentrum setzen. Lediglich 18 Prozent vertrauen auf der Cloud.
Grundsätzlich ist es jedoch wichtig, den Einsatz von IoT nicht als eine Art Insellösung zu betrachten beziehungsweise zu betreiben. Vielmehr sollte eine sinnvolle Koordination zwischen dem IoT und den anderen Businessbereichen erfolgen.
Grundlage für die Studie war die Befragung von 553 Entscheidern in ganz Europa.
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