Für Einsteiger-Smartphones

Google startet schlanke Android Oreo Go Edition

von - 05.12.2017
Android Oreo
Foto: Google
Google hat mit dem Start von Android Oreo 8.1 eine neue leichtgewichtige Variante seines mobilen Betriebssystems vorgestellt. Diese trägt den Namen Go Edition und soll in Einsteigergeräten zum Einsatz kommen.
Zusammen mit dem offiziellen Rollout von Android 8.1 alias Oreo hat Google nun einen schlanken Abkömmling seines mobilen Betriebssystems vorgestellt. Dabei handelt es sich um die sogenannte Go Edition, die erstmals auf der Google I/O im Mai in Grundzügen angekündigt wurde. Das OS ist für den Betrieb auf schwachbrüstiger Hardware mit 1 GByte oder weniger Arbeitsspeicher vorgesehen. Entsprechend dürfte die Go Edition speziell für Einsteiger-Smartphones für Schwellen- und Entwicklungsländer attraktiv sein. Ein Launch in Europa ist hingegen eher unwahrscheinlich. Erste Geräte mit Android Oreo (Go edition) werden laut Google in den kommenden Monaten auf den Markt kommen.
Googe Android Go Edition
Android Go Edition: Leichtgewichtige Apps sollen für eine gute Performance auf Einsteiger-Hardware sorgen.
(Quelle: Google )
Die Android Oreo (Go Edition) ist mit angepassten Google-Apps ausgestattet, die nur etwa die Hälfte an Speicherplatz einnehmen und auf Performance ausgerichtet sind. Auf Geräten mit 8 GByte Hauptspeicher verspricht Google dadurch im Vergleich zu herkömmlichen Android-Systemen doppelt so viel freien Speicher. Eine Go-Version des Google Play Store verweist zudem auf besonders leichtgewichtige Anwendungen.
Über den standardmäßig aktivierten Data Saver können Nutzer der Go Edition die mobile Datennutzung der installierten Apps verwalten und dadurch kostbares Datenvolumen einsparen. Die Funktion limitiert die Datennutzung im Hintergrund von Android-Anwendungen. Im Auslieferungszustand ist zudem der Data Saver im Chrome Browser aktiviert, der dank einer Datenkompression über die Google-Server für Einsparungen von bis zu 60 Prozent sorgt. Für weitere Ersparnisse setzt Google die App Files Go ein, die ein direktes Peer-to-Peer-Sharing von Fotos, Videos und anderen Daten erlaubt.
Damit trotz der Einsparungen die Sicherheit der Geräte nicht zu kurz kommt, versieht der Hersteller sein schlankes Android Go mit demselben Security-Tool namens Google Play Protect, das auch in herkömmlichen Android-Versionen zum Einsatz kommt. Die Lösung scannt installierte Apps nach Schadsoftware und bietet eine Tracking-Funktion für den Fall eines Diebstahls.

Ein neues Android One

Einen ganz ähnlichen Ansatz für ein schlankes Android-System verfolgt Google auch mit seiner Android-One-Plattform, die von den Kaliforniern Mitte 2014 vorgestellt wurde. Auch Android One war ursprünglich eigens für Einsteiger-Smartphones in Schwellenländern gestartet worden. Mittlerweile ist die Plattform allerdings global präsent und selbst in wohlhabenden Ländern verfügbar. Hierzulande wird etwa das MIttelklasse-Smartphone HTC U11 life mit Android One betrieben. Durch diese Transformation avancieren Android One und die dazugehörigen Geräte zum Nexus-Nachfolger, wodurch wieder Spielraum für den Einsteigerbereich frei wird.
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