Systemhausverbund

ComTeam will mit Dienstleistungen wachsen

von - 10.09.2024
ComTeam-Geschäftsführer Matthias Assmann
Foto: Comteam
Der Systemhausverbund Comteam will sich immer stärker in Richtung Dienstleistung entwickeln. Geschäftsführer Matthias Assmann betont auch die Bedeutung des Themas Sicherheit als Wachstumsfeld.
Am Rande der IFA gab der Systemhausverbund ComTeam Einblicke in die aktuelle Entwicklung des Unternehmens. Trotz der noch immer spürbaren Nachwirkungen der Corona-Pandemie sei die aktuelle wirtschaftliche Situation äußerst zufriedenstellend, berichtete Matthias Assmann. Auch die Mitgliederzahlen der ComTeam-Partner haben sich als stabil erwiesen. Mit rund 800 Mitgliedern bewege man sich auf einem konstanten Niveau, trotz kleinerer Schwankungen.

Im Vergleich mit der Muttergesellschaft ElectronicPartner sei die unterschiedliche Saisonalität ein Vorteil. Während einige Sparten, wie der Consumer-Bereich, derzeit mit Herausforderungen zu kämpfen haben – beispielsweise ein schwächelnder TV-Markt – zeige sich das Systemhausgeschäft robust. Assmann erklärt: „Wenn im Consumer-Bereich das Thema TV schwierig wird, dann heißt das nicht zwingend, dass bei uns auch das Thema PCs schwierig wird. Das ist für uns natürlich großartig.“ Diese Stabilität mache ComTeam derzeit zu einem wichtigen Ertragsbringer innerhalb der Gruppe und untermauert die Bedeutung des ITK-Systemhausmodells.

Aufkauf und „Verklumpung“: Herausforderungen im Systemhausmarkt

Assmann berichtete, dass ein zentrales Thema in der Systemhauslandschaft derzeit sei, dass immer mehr Systemhäuser aufgekauft würden oder sich zu größeren Verbünden zusammenschlössen. Diese „Verklumpung“ stelle ein gewisses Risiko für die traditionellen Strukturen von ComTeam dar. „An der einen oder anderen Stelle hat uns das ein bisschen getroffen“, so Assmann.

Besonders kritisch wird die Situation, wenn Systemhäuser eine Größe erreichen, bei der sie ihre eigenen Strukturen aufbauen und die Dienste eines Systemhausverbunds wie ComTeam möglicherweise nicht mehr benötigen. „Der Systemhauseigentümer, der jetzt eine gewisse Grenze überschreitet, sagt für sich selbst natürlich: Na ja, ich kann ja jetzt auch direkt zu den Lieferanten gehen“, so Assmann

Dienstleistungen als Wachstumsfeld

Nicht zuletzt deshalb habe man erkannt, dass das Modell eines traditionellen Einkaufsverbunds allein nicht mehr ausreicht, um langfristig erfolgreich zu sein. Daher hat das Unternehmen einen Wandel hin zu einem Dienstleistungsmodell vollzogen. „Verbundgruppen werden ihr Ergebnis nicht mehr aus dem klassischen Warengeschäft ziehen. Daher sind wir zur Dienstleistung übergegangen“, beschreibt Assmann die neue Ausrichtung.

Ein Beispiel dafür ist der White-Label-Campus, den ComTeam für seine Partner eingerichtet hat. Dieser Campus ermöglicht Systemhäusern, Schulungen unter ihrem eigenen Namen anzubieten und somit ihren Kunden regelmäßig Schulungen und Beratungsleistungen bereitzustellen. Diese Neuerung ist Teil eines größeren Dienstleistungsangebots, das auch Schulungen im Bereich Fördermittel und Social Media umfasst. „Unsere Mitglieder schätzen das Thema Social Media und die Schulungen, die wir im Kontext Fördermittel aufgebaut haben“, fügt Assmann hinzu.
Für die kommenden Jahre sieht ComTeam zahlreiche Herausforderungen, aber auch Chancen, vor allem durch neue Technologien. Assmann hebt insbesondere die Themen IT-Sicherheit und Compliance hervor, die für Systemhäuser und ihre Kunden immer wichtiger werden. „Das spannendste Thema derzeit ist ganz klar IT-Sicherheit“, erklärt er.
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