Direkt aus dem Silicon Valley

Frame bringt rechenintensive Anwendungen in die Cloud

von - 05.03.2018
Frame-Desktop auf dem Macbook
Foto: Frame
Das US-Unternehmen Frame hat eine cloudbasierte Plattform entwickelt, mit der sich auch rechenintensive Windows-Anwendungen im Browser ausführen lassen. Frame spielte damit Größen wie VMware und Microsoft aus – beide setzen mittlerweile auf die Lösung.
com! professional hat sich einer Gruppe europäischer Journalistinnen und Journalisten angeschlossen und ist mit ihnen nach San Francisco gereist, um zu beleuchten, was das Silicon Valley an neuen Technologien im Bereich der Business- und IT-Applications zu bieten hat. Einen Zwischenhalt machte die Redaktion in San Mateo – rund 30 Kilometer südlich von San Francisco –, wo sich ein Büro des US-Unternehmens Frame befindet. Ihre Lösung bezeichnet die Firma ganz bescheiden als "next big thing" im End User Computing.

Systemübergreifende Windows-Tools im Browser

Frame entwickelte eine Plattform, mit der es möglich ist, auch ressourcenintensive Windows-Anwendungen in einer virtuellen Maschine in der Cloud auszuführen. Somit würden diese in den Webbrowsern Chrome, Firefox, Internet Explorer und Safari nutzbar und zwar auf jedem Device – egal ob Smartphone, Tablet oder PC, erklärt Carsten Puls, Chief Product Officer bei Frame. Im Prinzip lässt sich über den cloudbasierten Service etwa das rechenintensive Programm Photoshop auf einem Chromebook ausführen. Beim Einsatz im Business-Umfeld steht Administratoren ein Dashboard zur Verfügung, über das neue Anwendungen innerhalb kürzester Zeit eingespielt und auf die verschiedenen Desktops verteilt werden können.
Abgerechnet wird Frame im Business-Modell monatlich pro User – die Preise beginnen bei 20 Dollar. Hinzu kommen allerdings noch die stündlichen Kosten für das Cloud-Computing. Da haben Nutzer die Wahl zwischen verschiedenen Leistungsmodellen mit bis zu 64 GByte RAM für besonders rechenintensive Jobs. Ab einem Monatstarif von zehn Dollar bietet Frame seine Plattform auch Privatnutzern an, auch hier kommen noch zusätzliche Kosten für die Rechenleistung hinzu. Frame nutzt bereits die Cloud-Dienste Azure und AWS, die Google Cloud soll noch in diesem Jahr hinzukommen.
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