Cloud-Dienste von Amazon bis SAP

Oracle setzt auf hybrides Szenario

von - 18.08.2016
Erst war die Cloud für Oracle Teufelswerk, heute gehört das Unternehmen zu den am besten sortierten Software-Anbietern weltweit – und zwar On-Premise und in der Cloud. Um hybride Szenarien zu realisieren, die On-Premise und die Cloud kombinieren, bringt Oracle nahezu ideale Voraussetzungen mit. Die in Java reprogrammierten Fusion-Apps kamen 2011 auf den Markt. Dazu gehören Customer Expe­rience, ERP (Financials und Supply Chain) und HR. Mitte letzten Jahres stellte Oracle seine performanten, aber auch kostenintensiven vorkonfigurierten Appliances in die Cloud. Allen voran die Datenbank-Appliance Exadata (als Database Cloud Exadata Services). Es fällt schwer, eine Business-Software zu nennen, die Oracle nicht anbietet. Das Cloud-Geschäft legte um 40 Prozent zu und erwirtschaftete 735 Millionen Dollar (Q3 per 29. Februar 2016). Trotzdem liegt Oracle mit diesem Ergebnis hinter dem Erzrivalen SAP zurück. Schwächen im Geschäft mit traditionellen Softwarelizenzen und der starke Dollar setzten Oracle weiter zu.
Hanspeter Kipfer, Oracle
Hanspeter Kipfer
Managing Director Oracle Schweiz
www.oracle.com
„Die meisten Kunden in der Schweiz fahren eine Dual-Vendor-Strategie.“
„Die meisten Kunden fahren eine Dual-Vendor-Strategie“, sagt Hanspeter Kipfer, Managing Director von Oracle Schweiz. Es sei durchaus üblich, Oracles Datenbank mit IBMs DB2 oder Microsofts SQL Server gemeinsam einzusetzen. Das Software-Fundament ist die Datenbank plus Virtualisierungs-Layer und Middleware, darauf setzen die Business-Applikationen auf. Aber – und das betont Kipfer: „Jeden einzelnen unserer Building Blocks können Sie ersetzen und gegen die Lösung eines anderen Anbieters austauschen.“
Vor Kurzem ging Oracle mit seiner Cloud Machine an den Markt. Sie erweitert das Netzwerk des Kunden auf die Pu­blic-Cloud-Angebote von Oracle, macht aus Public also Private. Damit können Unternehmen die Public Cloud nutzen, die bisher durch Regularien oder Policies daran gehindert wurden. Analysten halten die Cloud Machine jedoch nur für Unternehmen in stark regulierten Industrien für interessant.
Verwandte Themen