Neue Multi-Core-CPUs von Intel

Der Sockel 1150 und die Haswell-Chipsätze

von - 04.12.2013
Sockel 1150: Äußerlich ist der neue Sockel kaum vom Vorgänger Sockel 1155 zu unterscheiden, hat er doch nur 5 Kontaktstellen weniger.
Sockel 1150: Äußerlich ist der neue Sockel kaum vom Vorgänger Sockel 1155 zu unterscheiden, hat er doch nur 5 Kontaktstellen weniger.
Mit der neuen Mikroprozessorarchitektur Haswell führt Intel auch einen neuen Sockeltyp ein, den Sockel 1150. Die Zahl gibt die Kontaktstellen zwischen Mainboard und Prozessor an, in diesem Fall also insgesamt 1150 Kontakte. Bei Sandy Bridge und Ivy Bridge waren es noch 1155 Kontakte. Daraus ergibt sich auch, dass Sandy und Ivy Bridge nicht zu Haswell kompatibel sind. Wer einen Haswell-Prozessor möchte, muss also auch ein neues Mainboard kaufen.
Der Haswell-Nachfolger Broadwell wird ebenfalls auf den Sockel 1150 aufbauen. Broadwell-Prozessoren werden also in Haswell-Mainboards passen.

Neue Chipsätze

Alle Mainboards für Haswell-Prozessoren haben einen Chipsatz mit einer 80er-Nummer. Der Codename für die Chipsätze ist Lynx Point. Mit dem Chipsatz legt Intel fest, welche Fähigkeiten und Ausstattungsmerkmale ein Mainboard haben kann. Welche davon tatsächlich umgesetzt werden, hängt jedoch vom Mainboard-Hersteller ab.
Fünf Chipsätze sind derzeit vorgesehen. Drei höherwertige mit den Bezeichnungen Z87, H87 und Q87 und zwei einfachere mit den Bezeichnungen Q85 und B85. Alle fünf Chipsätze bieten HD-Audio, einen Gigabit-Netzwerkanschluss, unterstützen bis zu drei Monitore sowie PCI Express 2.0 und PCI Express 3.0.
Mainboards mit 87er-Chipsatz können bis zu acht USB-2.0-Anschlüsse und bis zu sechs USB-3.0-Anschlüsse haben sowie bis zu sechs SATA-III-Schnittstellen.
Eine Besonderheit stellt dabei der Z87-Chipsatz dar, der zusätzlich Übertaktungseinstellungen bietet. Das setzt aber auch einen Core-i-Prozessor mit freiem Multiplikator voraus. Ein solcher Prozessor ist an dem Buchstaben K in der Modellbezeichnung zu erkennen, etwa Core i7-4770K.
Die günstigeren Q85- und B85-Chipsätze erlauben nur maximal vier SATA-III-Anschlüsse und ebenso nur vier USB-3.0-Anschlüsse. Die restlichen Anschlüsse, so vorhanden, entfallen dann auf SATA II und USB 2.0.
Arbeitsspeicher: Da die Haswell-Prozessoren lediglich DDR3-Arbeitsspeicher unterstützen, lässt sich beim Aufrüsten eines alten PCs der bisherige Arbeitsspeicher unter Umständen weiterverwenden.
Arbeitsspeicher: Da die Haswell-Prozessoren lediglich DDR3-Arbeitsspeicher unterstützen, lässt sich beim Aufrüsten eines alten PCs der bisherige Arbeitsspeicher unter Umständen weiterverwenden.
Keiner der fünf Chipsätze ist zum Plattformvorgänger Ivy Bridge kompatibel, sodass es Mainboards mit 80er-Chipsatz entsprechend ausschließlich für Haswell-Prozessoren und dessen Nachfolger Broadwell geben wird.

Alter Speicher

Die Core-i-Prozessoren der vierten Generation für normale Desktop-PCs und Notebooks unterstützen lediglich DDR3-Arbeitsspeicher. Das hat allerdings auch einen Vorteil: Wer einen noch nicht zu alten PC aufrüsten möchte, der kann seinen bisherigen Arbeitsspeicher unter Umständen weiterverwenden.
Mit mehr als 1600 MHz Takt können die Prozessoren den Speicher aber nicht ansteuern. Die Mengengrenze für das RAM, die von Haswell unterstützt wird, liegt bei recht üppigen 32 GByte.
Die von Intel zu Haswell als voll kompatibel getesteten Module listet die Website des Prozessor-Herstellers.
Das Kürzel XMP steht übrigens für Extreme Memory Profile und bezeichnet eine Zertifizierung für DDR3-Speichermodule.
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