Mobile Printing im Unternehmen
Inkompatibilitäten zwischen PC und mobilen Geräten
von Guido Sieber - 20.10.2015
In der Tat war der Flaschenhals für ein umfassendes Mobile Printing nicht die Ausgabe, also nicht der Drucker.
Druckaufträge mittels unternehmensweiter Druck-Server-Lösungen auf jedem beliebigen Drucker an jedem beliebigen Standort auszugeben ist schon seit Längerem keine Hexerei mehr. Es fehlte eher an den Endgeräten in Verbindung mit einem mobilen Internet mit brauchbaren Übertragungsraten. Diese Lücke wurde inzwischen geschlossen. Endlich, könnte man seitens der Drucker sagen.
Die Umsetzung ist allerdings mit einigen Schwierigkeiten verbunden. So sind beispielsweise die mobilen Betriebssysteme nicht mit den PC-Systemen kompatibel. Windows-Druckertreiber sind unter Android nicht einsetzbar, von iOS ganz zu schweigen. Noch dazu muss ein Multifunktionsgerät, damit es überall erreichbar ist, eine Verbindung zum Internet haben, was wiederum Sicherheitsaspekte ins Spiel bringt. Vom Netzwerkzugang generell bis hin zur Schadsoftware auf Druckern – denn die sind letztlich nichts anderes als Computer, bloß mit Druckwerk statt mit Monitor.
Dafür wurden viele Lösungen entwickelt, von Web-Servern in den Geräten, E-Mail-Funktionalität und Secure Printing bis hin zu kompletten Security-Lösungen, die in die Software der Geräte integriert werden.
Auch von anderer Seite kommen Herausforderungen auf die Druckerhersteller zu: Es geht um die Bedienung. War noch vor fünf Jahren ein Touchpanel an einem Multifunktionsgerät etwas Besonderes, so gehört dies mittlerweile zur erwarteten Grundausstattung. Und durch ihre Smartphones verwöhnt, wollen die Anwender schnelle Multitouch-Displays und keine zähen monochromen Oldtimer bei ihren Geräten sehen. Samsung beispielsweise hat nun die Devise ausgegeben, dass seine Multifunktionsgeräte den gleichen Bedienkomfort bieten sollen wie Tablet-PCs. Entsprechend sind erste Geräte auf dem Markt, die per Android-Tablet bedienbar sind.