Jeder verfügt über ein Weiterbildungsbudget

Weiterbildung geht immer

von - 01.09.2020
com! professional: Fördern Sie die Weiterbildung Ihrer Angestellten?
Keller: Selbstverständlich. Jeder Ergonianer verfügt über ein Weiterbildungsbudget von zehn Tagen pro Jahr. Die Angestellten interessieren sich auch in der Freizeit für die Fach­themen und bilden sich darin fort.
com! professional: Betreibt Ergon intern eine spezielle Plattform für den Wissensaustausch der Angestellten?
Keller: Nein. Es gibt eine Reihe von Kommunikationslösungen, darunter die Atlassian-Suite für Collaboration, Ticketing und Chat. Zusätzlich haben wir organisierte Formate wie Communities of Practice, in denen die Angestellten auch über Teamgrenzen hinweg zusammenarbeiten. Diese Initiativen sind alle auf freiwilliger Basis, eine verordnete Plattform gibt es bei Ergon nicht.
com! professional: Gibt es Branchen, die Sie überhaupt nicht bedienen?
Keller: Wenige. Wir sind heute bewusst sehr breit auf­gestellt. Vor dem Platzen der Dotcom-Blase Anfang des Jahrtausends waren wir stark auf die Finanzindustrie fokussiert. In eine ähnlich große Abhängigkeit von einzelnen Branchen möchten wir nicht noch einmal geraten. Heute erwirtschaften wir noch rund ein Drittel des Umsatzes mit der Finanzbranche, wobei unser Sicherheitsprodukt Airlock Secure Access Hub hier auch viel beiträgt. Weitere starke Kundengruppen sind der Einzelhandel und die Industrie. Mit dem Weltmarktführer Belimo zum Beispiel arbeiten wir schon seit 2006 zusammen und haben eine Plattform entwickelt, die eine wichtige Referenz im Bereich Internet der Dinge (IoT) ist.
com! professional: Wo setzen Ergon und Ihre Kunden auf Künstliche Intelligenz?
Keller: Wir experimentieren mit vielen Kunden zum Thema. So konnten wir in der Ventiltechnologie zur Herstellung von PET-Flaschen Eugen Seitz dabei unterstützen, den Produk­tionsprozess zu optimieren. Weiter gibt es Projekte im Zusammenhang mit Cloud-Anbietern wie Google, bei denen Kunden mit KI-Vorhaben auf uns zukommen. Hier geht es um Anwendungen wie Bild- oder Mustererkennung, Datenanalysen, Sprachsteuerung und so weiter.
com! professional: Spielt die Blockchain schon eine Rolle bei Ihren Kundenprojekten?
Keller: Aktuell arbeiten wir für einige Unternehmen aus dem Kryptowährungsbereich. Abgesehen davon gibt es Anfragen für Consulting im Blockchain-Umfeld. Noch fehlen Anwendungsfälle für eigene Blockchains. Uns interessiert die Technologie aber sehr und wir experimentieren damit.
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