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Interview: Protonet – Cloud-Service aus der Box

von - 28.03.2015
Unsere Interviewpartner sind Ali Jelveh, Chief Revolutionary Officer, und Christopher Blum, Software-Entwickler bei Protonet.
com! professional: Was genau bietet Protonet an?
Ali Jelveh, Chief Revolutionary Officer, und Christopher Blum, Software-Entwickler bei Protonet
Ali Jelveh, Chief Revolutionary Officer, und Christopher Blum, Software-Entwickler bei Protonet
Ali Jelveh und Christopher Blum: Datenhoheit und Selbstbestimmung im digitalen Zeitalter für Menschen, die sich nicht mit IT auskennen.
com! professional: Wie kamen Sie auf die Idee, nichts Geringeres an den „einfachsten Server der Welt“ anzubieten?
Jelveh und Blum: Cloud-Services bieten einen großartigen Komfort, sie haben unseren Alltag deutlich verbessert. Technisch sind wir aber für die nächste Stufe der Evolution bereit – Personal Clouds. Protonet ist nichts anderes, ein Cloud-Service aus der Box. Wir nennen das Personal Server. Die Antwort auf die Digitalisierung kann nicht sein, dass alle Menschen anfangen müssen, sich mit IT auseinanderzusetzen. Produkte müssen so einfach gestaltet werden, dass die Intuition übernehmen kann.
com! professional: Server für Unternehmen gibt es viele. Was macht Protonet anders?
Jelveh und Blum: Man vergleiche den Nokia Communicator mit dem iPhone – beides Telefone, aber alles andere als gleich. Auch hier haben Experten immer gesagt: „Das braucht keiner“ oder „Das gibt es schon“. Heute gibt es Nokia gefühlt nicht mehr. Der Unterschied liegt in der Einfachheit. Geräte, die konfiguriert werden müssen, sind unvollständig. Eine optionale Konfiguration ist natürlich trotzdem sinnvoll, denn es gibt viele Menschen, die das brauchen oder wollen.
com! professional: Mit Ihren Servern sollen Firmen keinesfalls die Hoheit über ihre Daten verlieren. Welche Techniken nutzen Sie, um die Daten zu schützen?
Jelveh und Blum: Datenhoheit und Datensicherheit sind nicht das Gleiche. Letzteres ist quasi Pflicht, denn Datensicherheit ist ein sogenannter Hygienefaktor. Wir verwenden eine Verschlüsselung wie beim Online-Banking. Was aber interessanter ist, ist eine passive Sicherheit: Liegen meine Daten nicht mit vielen anderen in einem Honigtopf, sind sie weniger attraktiv für allgemeine Angriffe. Das schützt mich vor Willkür. So etwas passiert nicht, wenn ich die Daten bei mir habe. Datenhoheit wiederum bedeutet, dass ich die Macht der Entscheidung habe, wer Zugriff auf meine Daten bekommt.
com! professional: Wie läuft Ihr Geschäftsmodell?
Jelveh und Blum: Updates und Support sind im Kaufpreis enthalten. Das heißt, unsere Kunden zahlen nur einmal, so will es unsere Philosophie. Natürlich gibt es auch Premium-Angebote wie Zusatzversicherungen oder Extra-Service.
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