Coden statt konfigurieren
Starr oder veränderbar
von Bernd Reder - 21.08.2020
Eine weitere Grundsatzentscheidung betrifft die Art der IaC-Infrastruktur, sprich ob sie variabel (mutable) oder unveränderlich (immutable) sein soll. Der Vorteil des variablen Ansatzes: Eine Entwicklungsabteilung kann beispielsweise die Parameter der IaC-Umgebung an geänderte Anforderungen anpassen, etwa indem sie einen Server mit mehr Rechenleistung oder ein Storage-System mit einer größeren Speicherkapazität konfiguriert. Doch dies kann dazu führen, dass inkonsistente Versionen einer IT-Infrastruktur entstehen und der Aufwand für die Versionskontrolle steigt.
Daher greifen Anwender vorzugsweise zu einer immutable IaC-Infrastruktur. Das heißt aber nicht, dass diese inflexibel ist. Denn Infrastructure as Code heißt, dass Nutzer bei Bedarf mit geringem Aufwand eine neue, angepasste Umgebung erstellen können. Bedingung ist, dass das Unternehmen Zugang zu Cloud-Technologien und Ansätzen wie Software-
defined Data Center hat: „IaC setzt die Cloud-Technologie voraus“, betont Andreas Jaekel, Head of PaaS Development bei IONOS & Strato. „Wo eine Cloud zum Einsatz kommt, werden mit ziemlicher Sicherheit auch Virtualisierung und Software-defined Networking verwendet.“
defined Data Center hat: „IaC setzt die Cloud-Technologie voraus“, betont Andreas Jaekel, Head of PaaS Development bei IONOS & Strato. „Wo eine Cloud zum Einsatz kommt, werden mit ziemlicher Sicherheit auch Virtualisierung und Software-defined Networking verwendet.“
Auch für „normale“ Data-Center
Infrastructure as Code ist jedoch nicht einer Public oder Private Cloud vorbehalten. „Ich selbst verwende IaC in einer abgemilderten Form auf meinem Notebook“, berichtet beispielsweise Gerald Pfeifer von SUSE. „Es gibt keinen Grund, IaC auf eine Public Cloud zu beschränken.“ Jede Infrastruktur im IT-Umfeld kommt seiner Einschätzung nach für diese Technologie infrage. Allerdings gibt es dabei einige Dinge zu beachten, betont Georg Ember von IBM: „Alles, was für Cloud-Computing entwickelt wurde, und dazu gehört IaC, lässt sich auch ‚On-prem‘, also in einem Firmenrechenzentrum einsetzen. Das hängt aber von der verwendeten Hardware ab.“ So kommen in Unternehmens-Data-Centern oft andere Systeme zum Einsatz als in einem Cloud-Rechenzentrum.
Beispiele sind große virtuelle Server, virtualisierte Speichercontroller (SVC) und Tape-Technologien. „Will ein Unternehmen selbst entwickelte IaC-Konzepte durchgängig verwenden, also parallel im eigenen Data-Center und in einer Public Cloud, ist es ratsam, eine Software-definierte Ebene (SDE) zu verwenden. Diese kann von VMware stammen oder Red Hat kann sie mit OpenShift beisteuern.“
Die SDE sollte sich in beiden Umgebungen ähnlich verhalten und sich möglichst auf dieselbe Weise installieren und warten lassen.