Partnertag

Komsa Hausmesse in der Zeche Zollverein

von - 31.05.2024
Pierre-Pascal Urbon, CEO und CFO von Komsa
Foto: Komsa
Der Distributor Komsa lud Partner aus dem B2B-Bereich zur Messe nach Essen ein. Rund 500 Besucher konnten sich über die Angebote und Lösungen von knapp 50 Ausstellern informieren.
Es ist wohl unter anderem der Fußball-EM geschuldet, dass jede Woche mindestens eine Hausmesse stattfindet: Mitte Mai lud Also zur CTV nach Düsseldorf ein, Ende Mai Komsa zum Partnertag nach Essen in die Zeche Zollverein. Und Anfang Juni folgen dann die Hausmessen von Allnet und Herweck sowie einige Partnertage wie beispielsweise der von Enreach. Viele Gelegenheiten also, um zu diskutieren und sich auszutauschen.

Doch zurück zu Komsa: Rund 500 Besucher waren dort vertreten – knapp 50 Hersteller präsentierten ihre Lösungen und nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken. Dazu gab es noch kurze Frequenzen, in denen Anbieter drei Minuten Zeit hatten, sich vorzustellen – Stichwort Aussteller Pitch, angelehnt an den Elevator Pitch. Und dazu nutzten noch einige Hersteller die Chance, Workshops für interessierte Partner zu veranstalten.

Selten werden auf Partnertagen oder Hausmessen von Distributoren große Neuigkeiten präsentiert, und dies war auch bei Komsa der Fall. CSO Steffen Ebner begann seine Eröffnungsrede mit einem Vergleich zum Jahr 2007, als das erste iPhone vorgestellt worden war. Das sei ein "Gamechanger" gewesen. Heute stehe man mit Künstlicher Intelligenz vor einem vergleichbaren Wandel, wenn nicht noch größer – schließlich habe KI noch mehr Möglichkeiten. Und er wies darauf hin, dass die Digitalbranche derzeit zu den wenigen Bereichen gehöre, die noch wachsen – trotz Stagnation in der Wirtschaft. "Wir haben es in der Hand", betonte Ebner, ein deutlicher Appell an die anwesenden Systemhäuser.

In eine ähnliche Richtung ging am Ende des Tages auch die Keynote von CEO und CFO Pierre-Pascal Urbon. Auch er beschönigte nicht, dass die Wirtschaft besser laufen könne – doch: "Es hätte viel, viel schlimmer kommen können", betonte er. Und er verwies dabei auf die niedrige Inflation mit aktuell 2,4 Prozent. Das Wachstum in Europa sei allerdings mau. In Deutschland stagniere die Wirtschaft sogar, ein volkswirtschaftlicher Exkurs also, bei dem er betonte, er halte die Einhaltung der Schuldenbremse für richtig. Diese wird ja heiß diskutiert. Während die einen monieren, man könne mit ihr keine Investitionen leisten, gehört Urbon zur anderen Fraktion und erklärt, bei der unkalkulierbaren Zinspolitik seien neue Schulden gefährlich. Sicherlich gab es an dem Abend noch die ein oder andere Diskussion dazu.

Doch worauf es ihm eigentlich ankam, war die Einsicht, dass es auch angesichts des demografischen Wandels in Zukunft nötig sei, mit weniger Menschen ein positives Brutto-Inlands-Produkt (BIP) zu erzielen – und das sei derzeit eine der größten Herausforderungen. Der Schlüssel, diesem Dilemma zu entkommen, liege in neuen Technologien – und hier natürlich KI, die auf der einen Seite für Produktionsgewinne sorgen kann, aber natürlich auch Risiken in sich berge. Systemhäuser könnten sich hier als Berater in Position bringen, denn diese Services seien dringend nötig. Weitere Wachstumsfelder sieht er in Connectivity (vor allem 5G) und der Cloud.

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