Firefox wirft Plugins über Bord: Der Open-Source-Browser streamt Inhalte der Video-Plattform Netflix ab sofort via HTML5. Microsofts Silverlight-Plugin ist nicht mehr für die Übertragung der geschützten Inhalte erforderlich.
Stattdessen kommt Adobes neues Primetime CDM (Content Decryption Module) in HTML5 zum Einsatz. Derzeit unterstützt die Funktion ausschließlich 32- und 64-Bit-Versionen von Windows. Adobe, Mozilla und Netflix wollen in der Zukunft aber auch Mac OS und Linux über HTML5 streamen lassen.
Der Abschied von Silverlight kommt wenig überraschend: Bereits im März hatte Microsoft bekanntgegeben, dass der
Edge-Browser keine Unterstützung für das hauseigene Plugin bekommen wird. Allgemein scheint sich HTML5 allmählich bei den meisten Entwicklern durchzusetzen. So verwendet beispielsweise
Googles Videostreamer Youtube schon seit Anfang des Jahres HMTL5 und auch
Amazons Twitch TV arbeitet derzeit an einem schrittweisen Umstieg auf den neuen Web-Standard. Sogar
Adobe selbst rät mittlerweile seinen Kunden, Flash ad acta zu legen und lieber mit der neuen Technologie zu arbeiten.
Indessen dürfte den Firefox-Entwicklern auch gefallen, dass durch den Netflix-HTML5-Support für viele Nutzer ein weiteres Plugin wegfällt. Denn erst im November
hatte Mozilla angekündigt, dem Browser eine Schlankheitskur zu verordnen. Wenig genutzte Funktionen, Erweiterungen sowie umfangreiche Themes wolle man zugunsten der Performance streichen.