Nach einem
Bericht von Gulli.com befinden sich im E-Mail Center der Telekom mehrere kritische Sicherheitslücken. Ein Experte fand heraus, dass einige Formulare des Kundenbereichs auf den nötigen Identifikationsschutz verzichten. So sollen sie teilweise weder über Token noch sichere IDs zum Schutz der Nutzer verfügen.
Angreifer können diese Lücken für eine Vielzahl von Angriffen missbrauchen. Entdeckt wurden die Lücken vom Penetrationstester Matthias Ungethuem von
unnex.de.
Kriminelle könnten sich beispielsweise ungehindert Zugriff auf den vermeintlich sicheren Kundenbereich verschaffen und mit einem
CSRF-Script (Cross Site Request Forgery) fremde Konten kontrollieren, private E-Mails lesen und versenden. Selbst das komplette Postfach könnte gelöscht werden. Die automatisierte Verteilung von Spam oder Phishing-E-Mails ist ebenfalls möglich, da sich die Angreifer hinter vertrauten E-Mail- und IP-Adressen verstecken können. Wer ist schon argwöhnisch, wenn er E-Mails von Bekannten erhält?
Gulli.com hatte nach eigenen Angaben letzte Woche die Telekom per E-Mail kontaktiert und über die Lücken informiert. Bisher hat gulli.com noch keine Antwort des Unternehmens erhalten. Ob inzwischen Maßnahmen getroffen werden, um die Nutzerkonten zu sichern, ist von daher nicht bekannt.