16 Millionen geklaute Mail-Adressen im Januar, 18 Millionen geklaute Adressen im April – regelmäßig gibt es neue Meldungen über Datenklau. Ein Online-Check zeigt, ob auch Ihre Daten entwendet wurden.
Es waren die bisher größten Fälle von Datenklau: Anfang dieses Jahres warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) davor, dass
16 Millionen Zugangsdaten zu E-Mail-Konten in die Hände von Kriminellen geraten sind. Im April wurde bekannt, dass Kriminelle an
18 Millionen E-Mail-Adressen samt Passwörtern gekommen sind und diese für kriminelle Zwecke missbrauchen. Die Meldungen über Datenklau reißen nicht ab.
So kommen die Kriminellen zum Beispiel über Botnetze an die Daten. Von einem Botnetz spricht man, wenn zwei oder mehr mit
Trojaner verseuchte PCs über das
Internet ferngesteuert werden. Es gibt kleine Botnetze mit einer Handvoll ferngesteuerter Rechner bis hin zu gigantischen Netzen mit mehreren Millionen infizierten Computern. PCs in einem Botnetz werden oft gemeinsam eingesetzt, um große Mengen an
Spam zu versenden oder um Internetserver anzugreifen und so an die darauf abgelegten Daten zu kommen.
Online-Check für Ihre Mail-Adresse
Was sich viele Internetnutzer fragen: Sind auch meine Daten in die Hände der Kriminellen geraten? Das Hasso-Plattner-Institut an der Uni Postdam bietet hierfür einen Online-Check an, der Ihre
E-Mail-Adresse mit über 171 Millionen Identitäten aus Hackerforen,
sozialen Netzwerken und anderen Hacker-Treffs im Internet abgleicht.
So funktioniert der Online-Check: Geben Sie auf der Webseite
https://sec.hpi.uni-potsdam.de/leak-checker/search in das Eingabfeld „Bitte geben Sie hier Ihre E-Mail-Adresse ein“ Ihre Mail-Adresse ein. Anschließend geben Sie darunter den Captcha-Code ein. Dabei handelt es sich um einen Code, der verhindern soll, dass die Abfrage automatisiert von einem Computer vorgenommen wird. Ein Klick auf „E-Mail-Adresse prüfen!“ gleicht Ihre Adresse mit den in der Datenbank gespeicherten Datensätzen ab.
Beachten Sie: Nur wenn Ihre E-Mail-Adresse in der Datenbank auftaucht, dann erhalten Sie eine Benachrichtigungs-Mail.
Ist der Dienst sicher?
Nach
Angaben der Betreiber wird die Mail-Adresse nur zur Suche in der Datenbank und zum etwaigen Versenden einer Benachrichtigung verwendet.
Zudem sollen die Mail-Adressen in der Datenbank verschleiert hinterlegt sein. So sollen sich nur Infomationen zu Identitäten auslesen lassen, zu denen man die E-Mail-Adresse kennt.
Das sollten Sie tun, wenn Sie eine Benachrichtigung bekommen
Wenn Sie eine E-Mail erhalten, dass auch Ihre Mail-Adresse kompromittiert wurde, dann sollten Sie Ihren Computer unverzüglichauf
Viren und andere
Malware überprüfen. Welche
Virenscanner Ihr
Windows oder Ihr
Smartphone oder
Tablet mit
Android am besten schützen, erfahren Sie in unseren Bildergalerien.
Wenn sich ein Schädling auf Ihrem Rechner eingenistet hat, dann finden Sie im Artikel
„Virenalarm, was tun?“ Tipps und Tricks, wie Sie die Gefahr einschätzen, Ihre Daten retten und Windows wieder sauber bekommen.
Zudem sollten Sie sofort Ihr E-Mail-Passwort ändern. Wenn Sie die E-Mail-Adresse auch zum Anmelden bei Internetdiensten, sozialen Netzwerken und Online-Shops nutzen, dann sollten Sie hierfür in keinem Fall dasselbe Passwort wie für das Mail-Postfach verwenden. Verwenden Sie vor allem möglichst komplizierte Passwörter: So nutzen noch immer viele Nutzer besonders einfach zu merkende aber auch sehr einfach zu erratende Passwörter wie „123456“, „abc123“ oder „iloveyou“.
Die besten Tipps und Tricks für sichere und leicht zu merkende Passwörter finden Sie im Artikel
„Tipps & Tricks für sichere Passwörter“.