In einer großangelegten Aktion hat das Bundeskriminalamt (BKA) mit 200 Beamten die Wohn- und Arbeitsräume von 50 Personen durchsucht, drei Deutsche festgenommen und einen österreichischen Staatsbürger in Untersuchungshaft genommen. Wie das BKA
mitteilt, werden den Beschuldigten zahlreiche Computerbetrügereien und Hacking-Straftaten vorgeworfen. So sollen die 15- bis 26-jährigen ein Internetforum betrieben haben, das zum Handel mit illegal erlangten Kreditkarten-, Konto- und Zugangsdaten sowie mit Schadsoftware genutzt wurde. Der Administrator des Internetforums hat ein Botnetz mit 100.000 Rechnern betrieben. Er wurde in Österreich festgenommen.
BKA-Chef Jörg Ziercke zufolge ist den Beamten damit ein großer Schlag gegen die deutschsprachige kriminelle Untergrundwirtschaft gelungen: "Wir beobachten, dass sich diese Art von Cybercrime-Straftaten zu einem lukrativen und vermeintlich sicheren Geschäft für Straftäter entwickeln. Diese so genannten Carding-Straftaten sind auf dem besten Weg, zum „Ladendiebstahl des 21. Jahrhunderts“ zu werden."