Microsoft hat ein außerordentliches
Update veröffentlicht, welches den Spectre-Patch wieder rückgängig macht. Dies sei notwendig, da die bisher verteilte Aktualisierung bei manchen Systemen zu
unerwarteten Neustarts und anderen Problemen führte. Außerdem drohen laut Microsoft in manchen Fällen Datenverlust oder Datenbeschädigung.
Um dies zu verhindern, zieht Microsoft das Update nun zurück. Dabei handelt es sich jedoch ausschließlich um das Update für Variante 2 von Spectre (CVE-2017-5715). Der Patch gegen Meltdown hingegen bleibe bestehen.
Microsoft beruft sich hierfür auf eine Mitteilung von Intel, in der es heißt, der Microcode des Updates könnte zu Problemen führen. Betroffen sind davon alle aktuell unterstützten Windows Versionen ab Windows 7 sowie die aktuellen Server-Editionen. Konkret geht es um die Intel-CPUs der Generationen Skylake, Broadwell und Haswell. Eine
vollständige Liste [PDF] wird von Intel bereitgestellt.
Wie Microsoft weiter ausführt, werde der Patch erst wieder ausgeliefert, wenn Intel die Microcode-Probleme behoben habe. Grundsätzlich bestehe für die Nutzer aber kein Risiko. Bisher sei nicht bekannt, dass die Lücke ausgenutzt worden sei.
Das außerordentliche
Update KB4078130 steht auf der Microsoft-Webseite zum Download bereit. Zudem veröffentlicht wurde eine Anleitung für erfahrene Anwender, wie sich der
betreffende Patch über einen Registry-Eintrag manuell deaktivieren lässt. Selbiges steht auch für die Deaktivierung des
Patches für Server bereit.