Studie

Verbraucher vertrauen auf Produktinformationen direkt vom Händler

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06.06.2024
Laut einer aktuellen Studie bevorzugen Konsumenten bei Online-Kaufentscheidungen Produktinformationen, die über händlereigene Kanäle zugänglich sind.
Deutsche Verbraucher präferieren bei ihren Online-Kaufentscheidungen Produktinformationen, die über händlereigene Kanäle bereitgestellt werden, gegenüber Informationen, die über Drittkanäle wie Marktplätze oder soziale Medien zugänglich sind. Auch der Wunsch nach Informationen über Nachhaltigkeit und ethische Aspekte von Produkten wächst. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Intellias, einem Unternehmen für Softwareentwicklung und digitale Beratung.
Eine Online-Umfrage unter mehr als 1.000 Konsumenten in Deutschland, durchgeführt von Savanta im Auftrag von Intellias, zeigte, dass mehr als sieben von zehn Verbrauchern (72 Prozent) die Websites von Einzelhändlern als primäre Quelle für Produktinformationen nutzen, bevor sie etwas kaufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Konsumenten direkt auf der Website eines Händlers über ein Produkt informieren, ist mehr als doppelt so hoch (55 Prozent) als bei Marktplätzen (26 Prozent). Nur 15 Prozent vertrauen auf Produktinformationen von Drittanbietern wie Marktplätzen. Weitere 30 Prozent der Käufer lassen sich vor dem Online-Kauf in einem Geschäft beraten, um mehr über ein Produkt zu erfahren. Etwa ein Drittel (34 Prozent) greift auf Informationen in Händler-Apps zurück.
Unter den Social-Media-Kanälen, die bei Kaufentscheidungen als Informationsquelle dienen, ist YouTube die wichtigste soziale Plattform, auf die 18 Prozent der Verbraucher vertrauen, gefolgt von Facebook mit 15 Prozent. 21 Prozent der Konsumenten halten außerdem nutzergenerierte Inhalte (UGC) wie Kundenbewertungen und Rezensionen für eine relevante Informationsquelle.

Zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeitsinformationen und DPPs

Der Preis ist nach wie vor die wichtigste Information, nach welcher Konsumenten bei der Recherche nach einem Produkt suchen. 39 Prozent der Verbraucher legen zudem Wert auf Informationen zu ethischer und nachhaltiger Beschaffung sowie dem CO2-Fußabdruck eines Produkts, bevor sie eine Kaufentscheidung fällen. Die steigende Nachfrage nach besser zugänglichen Informationen zur Nachhaltigkeit im Kaufprozess hebt die Bedeutung digitaler Produktpässe (DPPs) hervor. DPPs liefern Informationen über die Zusammensetzung eines Produkts, dessen Herstellungsverfahren und Auswirkungen auf die Lieferkette, einschließlich des CO2-Fußabdrucks, Emissionen und Recyclingfähigkeit. Sie sollen bis 2030 in der gesamten EU eingeführt werden und Verbrauchern über QR-Codes oder Barcodes Zugang zu Informationen während des gesamten Produktlebenszyklus ermöglichen. Mode und andere Konsumgüter zählen zu den ersten Segmenten, für die die Europäische Kommission ab 2026 die Verwendung eindeutiger DPPs vorsieht.

Alexander Goncharuk, Vice President of Global Retail bei Intellias, betont: „Unsere Analysen zeigen, dass die Verbraucher bereits mehr Vertrauen in Produktinformationen haben, die direkt über die eigenen Kanäle der Einzelhändler bereitgestellt werden. Gleichzeitig lassen sie sich davon stärker beeinflussen. DPPs bieten den Käufern einen weiteren, vertrauenswürdigen Kanal für den Zugriff auf Daten zum Produktlebenszyklus, die unmittelbar von der Marke stammen – und was könnte direkter sein als die Bereitstellung dieser Informationen auf dem Produkt selbst. Mit der Einführung von DPPs werden Transparenz und Authentizität in den Kaufprozess der Kunden eingebunden. Dies ist gerade in einer Zeit wichtig, in der Verbraucher bei ihren Kaufentscheidungen zunehmend umweltbewusst und ethisch motiviert sind.“

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