Elektro-Senkrechtstarter

Forschungsdrohne Nezha kann schweben, fliegen und tauchen

Quelle: Foto: SJTU
07.08.2024
Die Chinesische Entwicklung ist für vielfältige Einsätze unter Wasser und in der Luft geeignet und kann auch wie ein Helikopter auf der Stelle verharren.
Nezha Sea Dart ist eine der ungewöhnlichsten Drohnen der Welt. Sie schießt als U-Boot durchs Wasser, kann wie ein Hubschrauber schweben und sich in schwindelnde Höhen schwingen. Damit ist sie für vielfältige Einsätze prädestiniert. Geschaffen wurde sie von Ingenieuren der Shanghai Jiao Tong University (SJTU). Der Name Nezha bezieht sich auf eine Gottheit, die im chinesischen Buddhismus, Konfuzianismus, Taoismus und anderen Volksreligionen verbreitet ist. Er war berühmt für seine große Stärke, Tapferkeit und Geschicklichkeit im Umgang mit magischen Waffen und wurde als Beschützer der Unschuldigen vor dem Bösen verehrt. Ähnlich vielseitig ist die Drohne.

Tauchen wie ein Eisvogel

Vom Prinzip her ist Nezha ein elektrischer Senkrechtstarter (eVTOL/electric Vertical Take-Off and Landing aircraft). Es ist in der Lage, auf dem Heck zu landen, sowohl an Land als auch auf dem Wasser. Es kann auch mit hoher Geschwindigkeit abtauchen, mit der Nase voran ins Wasser - wie ein Eisvogel - und sich in ein voll tauchfähiges Fahrzeug verwandeln, das Aufgaben unter Wasser erledigen kann. Um Objekte intensiv zu beobachten, kann Nezha in der Luft sogar auf der Stelle verharren.
Die Drohne ist mit vier Propellern und acht Strahlrudern ausgestattet. Diese Kombination nutzt sie, um unter Wasser zu navigieren. Im Flug- und Schwebemodus sind natürlich nur die Propeller im Einsatz. Mögliche Einsatzgebiete für Nezha sind die Meeresforschung, Umweltüberwachung sowie Such- und Rettungseinsätze. Das testeten die Entwickler kürzlich in einem zehntägigen Feldversuch im Tausend-Inseln-See in der Provinz Zhejiang. Dabei stellte die Drohne ihre Fähigkeit unter Beweis, medienübergreifende Missionen durchzuführen.

Bis zu 50 Meter unter Wasser

Nezha kann in Wassertiefen von bis zu 50 Metern navigieren. Dort erreicht sie eine Geschwindigkeit von einem Knoten (1,8 Kilometer pro Stunde). Die Bordbatterie reicht für 22 Minuten. Alternativ kann die Drohne 15 Minuten lang schweben oder zwölf Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von 2,8 Kilometern pro Stunde fliegen. Keine überragenden Werte, doch für die Aufgaben, die Nezha erfüllen muss, allemal ausreichend.

Autor(in)

Das könnte sie auch interessieren
Zeitsparende Lösung
Drohnen lösen Schwimmkräne in Windparks ab
HDE-Barometer
Konsumlaune der Deutschen stagniert
Recycling
Neuer Kunststoff verringert Elektroschrott
Anwendertest
Samsung Galaxy Z Fold6 - kleine Schritte nach vorn
Mehr News?
Besuchen Sie unsere Seite ...
https://www.com-magazin.de
nach oben