Personalisierte Werbung

Verbraucherzentralen fordern mehr digitalen Datenschutz

Quelle: Foto: Nikolay Antonov / Shutterstock.com
05.01.2018
Bereits die Standardeinstellungen von digitalen Angeboten müssen den Datenschutz der Nutzer respektieren. Das fordern die Verbraucherzentralen.
Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv)
Quelle: (Quelle: vzbv - Gert Baumbach)
Die Verbraucherzentralen verlangen mehr Datenschutz bereits in Voreinstellungen digitaler Angebote und Geräte. "Es kann nicht sein, dass der gläserne Bürger das Ideal der Werbewirtschaft ist", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur.

"Heute ist es viel zu häufig so, dass ich erstmal alle Informationen preis gebe und mich mühselig durch Menüs durchklicken muss, um das zu verändern." Hoher Datenschutz müsse aber die Norm sein und nicht die Ausnahme, forderte Müller auch mit Blick auf Online-Käufe und soziale Netzwerke.

Die digitale Welt sei voller toller Chancen. "Aber sie ist zu kompliziert. Und sie dient zu sehr den Interessen der Unternehmen, die mit unseren Daten Geschäfte machen wollen." Wenn der Spruch vom Kunden als König tatsächlich gelten solle, wäre bei Voreinstellungen noch einiges zu tun. So könnte generell ausgestellt sein, dass Spuren beim Surfen im Internet verfolgt werden können. "Wenn ich das möchte, zum Beispiel um personalisierte Werbung zu erhalten, kann ich mit einem einfachen Häkchen sagen: Ja, das möchte ich", sagte Müller.

Mehr Datenschutz bedeute auch mehr Preis-Ehrlichkeit, argumentierte der Verbraucherschützer. "Jeder zahlt heute schon. Nur in vielen Fällen ist mir das gar nicht bewusst." Bei der Preisgabe von Daten gebe es teils auch einen etwas fahrlässigen Umgang mancher Nutzer. Dies wäre so, als würde "jeder mit einem Portemonnaie mit Loch durch die Gegend laufen und ständig fällt uns das Geld aus der Tasche".

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