Datenschutz im Vergleich: Die US-amerikanische
Electronic Frontier Foundation (EFF) setzt sich seit 1990 für die Grundrechte in der digitalen Welt ein. In ihrem jährlichen Datenschutzbericht "Who Has Your Back?" wertet die Stiftung die Sorgfalt der größten IT-Firmen, Organisationen und Dienste im Umgang mit den Daten ihrer Nutzer aus. Der Fokus liegt dabei vor allem auf dem Verhalten zu Behördenanfragen und der Transparenz gegenüber der Nutzer.
Insgesamt 24 der größten und bekanntesten Internet- und IT-Unternehmen haben die Experten in fünf Kategorien bewertet. Mit dabei waren unter anderem Adobe, Amazon, Apple, Google, Microsoft, Facebook und WhatsApp. Die Bewertung der EFF erfolgten nach folgenden Kriterien:
- Von der IT-Industrie akzeptierte "Best Practices" zur Datenübergabe an Behörden, Transparenz-Reports zu Datenanfragen von Behörden und Veröffentlichungen zur Reaktion der Firma auf gesetzlich angeordnete Datenherausgabe.
- Angaben zu behördlichen Datenanfragen
- Transparenz hinsichtlich Langzeitspeicherung von Daten (Vgl. Vorratsdatenspeicherung)
- Angaben zu behördlichen Löschanfragen
- Pro-Nutzer-Politik
Eine positive Bilanz zogen die Experten in der Kategorie Best Practices. Noch im Jahr 2011 konnte hier kein einziges Unternehmen einen Zähler verbuchen, doch diesmal erhielten 23 der 24 Teilnehmer einen Punkt in dieser Wertungskategorie. Die wenig rühmliche Ausnahme: WhatsApp. Die Facebook-Tochter hält sich hinsichtlich der Behörden-Zusammenarbeit und Transparenz nicht an die üblichen Branchenstandards.
Meist durchwachsene Ergebnisse wurden hingegen in den übrigen Kategorien erzielt. Das Gesamtranking sowie die interessantesten Teilnehmer aus dem EFF-Report sehen Sie in unserer Bildergalerie. Der gesamte Bericht steht darüber hinaus als
kostenloser Download im PDF-Format zur Verfügung.