Gemeinsam gegen die Absatzflaute: Der japanische IT-Konzern Fujitsu und der chinesische
PC-Marktführer Lenovo wollen ihr PC-Geschäft künftig zusammenlegen. Eine Einigung für die Kooperation werde laut Fujitsu-President Tatsuya Tanaka schon bald vorliegen, berichtet die Nachrichtenagentur
Reuters. "Wir befinden uns aktuell im Endstadium bei der Ausarbeitung bestmöglicher Synergieeffekte unserer Unternehmen", erläutert Tanaka. "Wir erwarten einen baldigen Abschluss."
Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte der japanische Hersteller verkündet, mit Lenovo in Gesprächen für eine Zusammenarbeit zu stehen. Ein Zusammenschluss würde den Unternehmen dabei helfen, Kosten einzusparen und ihre Stellung auf dem globalen PC-Markt zu stärken.
Nachdem Lenovo bereits im Jahr 2005 die PC-Sparte von IBM übernahm und 2011 ein Joint Venture mit der japanischen NEC Corporation einging, folgte 2014 mit dem
Kauf von Motorola Mobility ein weiterer Ausbau der Marktpräsenz im mobilen Sektor. Der aktuelle Deal dürfte für weiteres Wachstum sorgen, das auch bitter nötig ist, um am immer noch kriselnden PC-Markt zu bestehen. Denn noch Anfang des Jahres musste der weltgrößte PC-Hersteller einen
Gewinnrückgang von 67 Prozent für das zurückliegende Quartal vorlegen.
Für Fujitsu ist die Kooperation indessen eine Möglichkeit, um seinem PC-Geschäft auf die Sprünge zu helfen. Schon seit längerem ist das Unternehmen hierfür auf der Suche nach einem starken Partner. Noch Anfang 2016 gingen Analysten von einer
großen japanischen Allianz rund um Fujitsu, Toshiba und Vaio aus. Ein Zusammenschluss mit dem Weltmarktführer erscheint im Vergleich dazu aber weitaus lukrativer.