Facebook lässt die Muskeln spielen: Der Social-Network-Riese blockiert nun auf seiner Fotoplattform Instagram Links zu den Konkurrenten Telegram und Snapchat. Web-Verweise zu den Diensten lassen sich nun nicht mehr in der Profil-Info von Instagram einfügen.
Im Gespräch mit der
Tech-Webseite Techcrunch bestätigte ein Sprecher der Fotoplattform, dass Verlinkungen zu Profilen anderer Dienste (sogenannte Add-me-Links) nicht mehr unterstützt werden, da diese nicht den eigenen Nutzungsvorstellungen entsprechen. Links zu Blogs, Webseiten, Youtube- oder iTunes-Seiten sind hingegen nicht von der Änderung betroffen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Facebook mit dem Messenger-Dienst Telegram im Clinch liegt. Erst im Dezember vergangenen Jahres wurde die offizielle
Facebook-Seite von Telegram kommentarlos gesperrt. Ebenfalls seit Dezember spielt WhatsApp, das auch zu Zuckerbergs Diensten zählt,
keine Links zu Telegram mehr aus. Ob es Facebook mit der aktuellen Link-Blockade nicht etwas zu bunt treibt, wird sich zeigen. Aktuell läuft bereits ein
Verfahren des Bundeskartellamts gegen das Soziale Netzwerk. Die Wettbewerbsbehörde geht der Frage nach, ob die Plattform ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht.
Unterdessen setzt Telegram trotz des Boykotts auf Facebook und WhatsApp seinen Wachstumskurs weiter fort. Im vergangenen Monat feierte der Dienst mit über
100 Millionen aktiven Nutzern einen neuen Rekord.