Metro und Deepshore

Die Blockchain soll zum Archiv-Speicher werden

von - 11.01.2018
Blockchain
Foto: brovkin / shutterstock.com
Metro und Deepshore entwickeln derzeit ein auf der Blockchain basierendes Archiv-System. Damit sollen sich zum Beispiel Kassendaten besser und günstiger speichern und analysieren lassen.
Der Groß- und Lebensmittelhändler Metro arbeitet in Kooperation mit dem IT-Unternehmen Deepshore an einem neuen Ansatz für Archiv-Speicher, der auf der Blockchain basiert. Die Technologie soll es zum Beispiel ermöglichen, Rohdaten von Kassen vollständig zu speichern und umfangreich zu analysieren. Um die Veränderbarkeit und die Einhaltung geltender Gesetze zu gewährleisten, waren konventionelle Archiv-Speicher bisher als unantastbar konzipiert. Dies wollen die Entwickler nun ändern.
Bei der Speicherung von Archiv-Daten wird vorausgesetzt, dass diese nicht nachträglich verändert oder gelöscht werden können. Die dezentrale Blockchain-Technologie bietet genau diese Eigenschaften. Die in den Blockchain-Layern gesicherten Daten können zwar vollständig eingesehen und gegebenenfalls analysiert, nicht aber verändert werden.
Die gegenwärtig verwendeten Archiv-Systeme beruhen hingegen auf WORM-Speichern (Write Once Read Many). Diese können ebenfalls nur einmalig bis zu ihrer Kapazitätsgrenze beschrieben werden, sind nicht löschbar und lassen sich beliebig oft auslesen. Im Gegensatz zur Blockchain ist die Technologie allerdings relativ teuer und unflexibel. Verstärkt wird diese Problematik noch dadurch, dass hier vor allem proprietäre Systeme zum Einsatz kommen.

Entwickler setzten auf Open Source

Um derlei Probleme direkt von Beginn an zu umgehen, setzen die Entwickler von Metro und Deepshore auf Big-Data-Technologien, die als Open-Source zur Verfügung stehen. Die Experten wollen so eine gesetzeskonforme, Cloud-fähige und skalierbare Anwendungen entwickeln.
Die neu entwickelte Lösung soll das klassische Archiv zudem auch vermehrt zum Datawarehouse machen. Nach Abschluss der Entwicklung planen Deepshore und Metro, das Ergebnis mit der Open-Source-Community zu teilen und schon bald erste produktive Installationen der Compliance-Lösung zu realisieren.
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