In Wohngebäuden

Vodafone beginnt mit der Sperrung von Kabelanschlüssen

von - 27.03.2024
TV-Signal
Foto: Shutterstock / Avector
Mit dem Ende des Nebenkostenprivilegs müssen sich Mieter selbst um einen Kabelanschluss kümmern. Vodafone erhöht nun den Druck durch die Abschaltung einzelner Wohnblocks.
In einigen Städten schauen Mieter jetzt auf schwarze Bildschirme: Der Kabelnetzbetreiber Vodafone hat nach eigenen Angaben begonnen, einzelne Wohngebäude vom Empfang abzuklemmen. Betroffen sind Haushalte in Aschaffenburg, Coesfeld, Detmold, Essen, Kamp-Lintfort, Karlsruhe, Koblenz, Konstanz, Mühltal, Münster, Neustadt, Oldenburg, Osnabrück, Paderborn, Saarbrücken, Salzwedel, Schwelm, Tübingen und Weilburg. Weitere Städte scheinen täglich dazuzukommen. Welche Orte und Straßenzüge betroffen sind, kann in einem Portal mit Pressemitteilungen zu den einzelnen Städten eingesehen werden.
Aufgrund des Wegfalls des Nebenkostenprivilegs im Sommer müssen Mieter sich selbst um einen neuen Kabelvertrag kümmern, einige Wohnungsträger haben ihre Versorgungsverträge bereits im Vorfeld beendet. In den meisten Fällen wäre Vodafone dann der lokale Anbieter, doch offenbar haben viele Kunden noch gar nicht reagiert. Der Netzbetreiber verweist darauf, dass damit "eine ungerechtfertigte Nutzung" entstehe. Entsprechend hätten Techniker begonnen, in einzelnen Mehrfamilienhäusern, zum Beispiel an den Hausverteilern im Keller, Sperrungen vorzunehmen.
Vodafone verweist darauf, dass man Mieter über umfangreiche öffentliche Kampagnen zu den neuen TV-Angeboten informiere. Allerdings fehlen dem Unternehmen die konkreten Kundendaten zu einer gezielten Ansprache, da größtenteils nur indirekte Verträge über die Eigentümer bestanden.
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