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Cybersecurity wird zum Milliardengeschäft

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Von der zunehmenden Zahl an Hackerangriffen profitieren vor allem die Hersteller von Software-Security. Noch nie war so viel Bewegung im Markt wie heute.
Die Schlagzeilen sprechen für sich: "Wannacry: 200.000 Opfer in mindestens 150 Ländern", "Hacker ergattern 99 Millionen Nutzernamen und Passwörter von Alibaba", "70 Millionen Dropbox-Konten gehackt", "Angriff auf 500 Millionen Yahoo-Nutzerkonten" - die Liste krimineller Angriffe auf Websites und Webshops ist lang und wird immer länger. Das zeigen nicht nur Medienberichte, sondern auch aktuelle Branchenzahlen: Wie der "Security Report 2016" der Deutschen Telekom ermittelte, stieg die Zahl mittlerer und großer Unternehmen, die mindestens wöchentlich Ziel von Cyber-Attacken werden, von 25 Prozent im Jahr 2013 auf inzwischen 41 Prozent.

Gleichzeitig erreichen die digitalen Verbrechen immer neue Dimensionen. Erst Anfang September wurde ein Hackerangriff auf die Wirtschaftsauskunftei Equifax publik, bei dem die Cyber-Kriminellen Daten von 143 Millionen Kunden erbeuteten. Die Einbrecher erlangten nicht nur Zugriff auf Namen, Geburtsdaten oder Adressen, sondern teilweise auch auf Sozialversicherungsnummern, Kreditkartennummern und Führerscheindaten. Mit der Kombination aus diesen Daten lassen sich beispielsweise Mobilfunkverträge abschließen oder Kredite beantragen.

Mobile Endgeräte rücken in den Hacker-Fokus

Die größten Gefahren im Cyberspace stellen der Telekom-Studie zufolge aktuell noch Computerviren (72 Prozent), Datenbetrug im Internet (70 Prozent) und Missbrauch von persönlichen Daten durch andere Nutzer auf sozialen Netzwerken (64 Prozent) dar. Doch die Cyber-Ganoven sind agil und passen sich technischen Innovationen in atemberaubender Geschwindigkeit an. Zielten in der Vergangenheit die Attacken der Hacker vor allem auf Desktop-PCs, steigen mit dem Siegeszug mobiler Endgeräte auch die Angriffe auf - vornehmlich Android-basierte - Smartphones und Tablets, auf denen sich nicht selten sensible persönliche oder geschäftliche Daten befinden. Erst im April dieses Jahres beispielsweise entfernte Google 32 infizierte Apps aus seinem App-Store, die bis dato allerdings bereits millionenfach heruntergeladen wurden und auftragsgemäß die Daten der Nutzer auslasen.

Eine große Herausforderung in Sachen Cyber Security stellt auch die zunehmende Verbreitung des Internet of Things dar. Das zeigte bereits 2015 der Fall eines Jeep Cherokee in den USA, der exemplarisch bei voller Fahrt gehackt wurde. Die Angreifer konnten sämtliche vitale Funktionen des Wagens - von der Scheibenwaschanlage bis hin zu Getriebe, Bremsen und Lenkung - beeinflussen. Werden derartige Attacken beispielsweise auf Flugzeuge, Atomkraftwerke, Krankenhäuser oder Fabriken in böser Absicht durchgeführt, sind Katastrophen vorprogrammiert.

Unternehmen rüsten Abwehrmaßnahmen massiv auf

Allerdings lernen nicht nur die Cyber-Ganoven, sondern auch die Unternehmen dazu. "Waren vor fünf Jahren Begriffe wie 'Schutz kritischer Infrastrukturen', 'APTs' oder 'Ransomware' noch Fremdwörter in den Führungsetagen, hat sich das jetzt deutlich gewandelt", sagte der Deutschland-Chef des Security-Spezialisten Kaspersky, Holger Suhl, jüngst gegenüber Channelpartner.de. In der Konsequenz nehmen die Unternehmen mehr Geld in die Hand, um sich gegen mögliche Bedrohungen aus dem Cyberspace zu wappnen.

Der Markt für Lösungsanbieter brummt

Profiteure der zunehmenden Cyber-Attacken sind hingegen die Lösungsanbieter. Die weltweiten Umsätze in diesem Segment sollen sich einer Studie von 451 Research, Hampleton, cybersecurityventures.com und marketsandmarkets.com zufolge von 1,38 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr auf 232 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 fast verdoppeln. Das gigantische Wachstum ruft neben immer mehr Startups mit neuen Strategien und Technologien zur Verbrechensbekämpfung auch zunehmend Investoren auf die Bildfläche, die sich frühzeitig ein Stück an der immer fetter werdenden Torte sichern wollen. Etablierte Security-Anbieter hingegen schicken sich an, entweder Startups mit neuen Technologien zuzukaufen oder die Gunst der Stunde zu nutzen und das eigene Unternehmen zu verkaufen.

Aktuelle Zahlen aus dem M&A-Bereich zeigen, dass seit dem ersten Halbjahr 2015 alle sechs Monate zwischen 70 bis 80 Transaktionen im Segment Cyber Security abgeschlossen werden. Die meisten Zukäufe tätigte bislang j2 Global, gefolgt von Cisco, Convergint Technologies, Symantec, Accenture und Proofpoint. Wie sehr sich Investitionen in diesem Bereich für VCs rechnen, beweist beispielhaft die Übernahme von Blue Coat Systems durch Bain Capital. Der VC bezahlte im Jahr 2015 stattliche 2,4 Milliarden Dollar für den Security-Spezialisten und damit den 3,7-fachen Jahresumsatz. Nur ein Jahr später verkaufte Bain das Unternehmen für 4,65 Milliarden US-Dollar, was dem 7,8-fachen Jahresumsatz entspricht.

Aktuell sind vor allem Anbieter von Anti-Malware-Software für Investoren spannende Übernahmekandidaten. Steigende Investitionen von Großunternehmen und Regierungen beflügeln die Phantasien der Geldgeber. Bereits im ersten Halbjahr 2017 wurden alleine in diesem Bereich 17 Transaktionen durchgeführt. Auch in Sachen Mobile Security ist das Übernahmeinteresse hoch.

Die Schlagzeilen über spektakuläre Übernahmen für Milliardenbeträge dürften in der Zukunft also so schnell nicht abreißen. Zu hoffen bleibt hingegen, dass Berichte über spektakuläre Hackerangriffe durch die wachsende Sensibilität der Unternehmen und immer bessere Anti-Fraud-Maßnahmen irgendwann versiegen.
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